GLOBALER BACKGROUND: Die Dymaxion-Weltkarte besteht aus Dreiecken und optionalen Quadraten. Zusammengefaltet ergibt sie ein dreidimensionales Polyeder, aufgefaltet kann man die Teilstücke auf verschiedenste Arten zweidimensional arrangieren.
UN-Bericht: Grüne Technologien für alle
Global
Länder des Globalen Südens dürfen bei der Entwicklung und Wertschöpfung von grünen Technologien nicht vergessen werden. Diese Warnung in Richtung des Globalen Nordens schrieb die Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) in ihren jüngsten Bericht zu Technologien und Innovationen, der im März veröffentlicht wurde.
„Langanhaltende, negative Effekte“ seien zu erwarten, wenn der Globale Süden diese technologische Welle wegen mangelnder politischer Aufmerksamkeit oder fehlender zielgerichteter Investitionen in Produktionskapazitäten versäume, so die UNCTAD-Generalsekretärin Rebeca Grynspan.
Es brauche proaktive politische Maßnahmen für Industrie, Innovation und Energieversorgung, betonte die UNCTAD.
Auf dem Weg zur Republik
Jamaika
Die Königin ist tot, lang lebe … die Republik. Jamaika könnte die nächste ehemalige britische Kolonie werden, die sich von der Monarchie lossagt. Nach dem Tod von Elisabeth I. hat der karibische Inselstaat Mitte April die Umwandlung in eine Republik beschlossen und dafür ein Gremium zur Verfassungsänderung eingerichtet. Dieses hat den Schritt jedoch an ein Referendum geknüpft, das 2024 abgehalten werden soll.
Berichten zufolge planen auch Länder wie Bahamas, Antigua und Barbuda, Belize, Grenada, St. Kitts und Nevis sowie St. Vincent und die Grenadinen ähnliche Schritte.
Flagge als Volksverhetzung
Südafrika
Die öffentliche Zurschaustellung der alten Apartheid-Flagge Südafrikas wurde vom höchsten Berufungsgericht des Landes im April zum Tatbestand der Volksverhetzung („hate speech“) erklärt. Die alte orange-weiß-blaue Flagge war in den vergangenen Jahren bei Protesten des rechten „Afriforum“ immer wieder gehisst worden.
Die Nelson-Mandela-Stiftung hatte vor Gericht Klage eingebracht, weil die Nutzung des alten Apartheid-Symbols gegen das Gleichberechtigungsgesetz („Equality Act“) verstoße. Das Urteil wurde nun in zweiter Instanz nach einer Berufung des „Afriforum“ bestätigt.
140 Millionen Euro
Schuldenerlass
Seit Jahren wird debattiert, ob es sich der Globale Norden leisten will, jene Gelder, die dem Globalen Süden einst für „Entwicklungshilfe“ geborgt wurden, zu erlassen. Der afrikanische Staat Kap Verde und die ehemalige Kolonialmacht Portugal werden nun diesbezüglich aktiv. Unter Vermittlung der UN haben sie einen Mittelweg gefunden. Die Schulden werden erlassen, wenn die geplanten Rückzahlungen über die nächsten Jahrzehnte in einen Klimafonds wandern – insgesamt 140 Millionen Euro. Damit sollen Projekte wie Entsalzungsanlagen, künstliche Korallenriffe, Aquafarmen oder Solarkraftwerke finanziert werden.
Expert:innen in Fukushima
Südkorea
Im seit Jahren angespannten Verhältnis zwischen Südkorea und Japan hat sich Tauwetter eingestellt: Nach einem Gipfeltreffen zwischen Präsident Yoon Suk-yeol und dem japanischen Premierminister Fumio Kishida wurde 21 südkoreanischen Expert:innen der Zugang zum ehemaligen Atomkraftwerk Fukushima gewährt. Sie sollen untersuchen, ob mehr als eine Million Tonnen Wasser, das zum Kühlen der Reaktoren genutzt wurde, ohne schädliche Auswirkungen ins Meer abgelassen werden können.
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